Am Pazifik von Santa Barbara nach Los Angeles

24 09 2011
Pazifikküste - diesmal nicht ganz so unberührt ...

Pazifikküste - diesmal nicht ganz so unberührt ...

Wenn schon, denn schon, haben wir uns gesagt! Und so sind wir auch nach dem Abschied vom Jalama Beach, der uns nicht ganz leicht gefallen ist, weiter dem Highway 1 entlang der Küste gefolgt. Warum jetzt schwächeln und den Freeway 101 im Inland nehmen, sicher gibt es auch auf den letzten 120 Meilen noch Spannendes zu sehen! Und so war es dann auch: Wir haben die coole Stadt Ventura kennen gelernt, haben im McGrath State Park das schönste Vogelschutzgebiet der Pazifikküste erleben dürfen, und in Malibu schließlich haben wir uns einen spektakulären Abschied vom Pazifik gegönnt.

Ventura Highway in the sunshine
Where the days are longer
The nights are stronger than moonshine
You’re gonna go I know

‚Cause the free wind is blowin‘ through your hair
And the days surround your daylight there
Seasons crying no despair
Alligator lizards in the air, in the air.

DownTown Ventura

DownTown Ventura

Dieser Song der 70er-Jahre-Westcoast-Band „America“ („A horse with no name“) hatte uns den Mund wässrig gemacht auf das kleine Städtchen Ventura und den zugehörigen Highway entlang der Pazifikküste. Und tatsächlich ist Ventura immer einen Stopp wert. Hier scheint mal wieder die Zeit ein wenig stehen geblieben zu sein, Gebäude und Läden in Downtown erinnern lebhaft an die 60er und 70er Jahre. Und der Diner, den wir uns nach dem Stadtbummel gegönnt haben, war sogar konsequent im Stil der 50er, mit einer kleinen Musikbox an jedem Tisch.

unsere "eigene" Musikbox direkt am Tisch im Busy Bee Diner

unsere "eigene" Musikbox direkt am Tisch im Busy Bee Diner

Danach sind wir mehr zufällig im McGrath State Park bei Oxnard gelandet. Wir wollten dem Meer nahe und gleichzeitig online sein, denn wir hatten eine schöne Anzeige für den Verkauf von Yogi geschaltet. Uns war nicht klar, dass sich hier an der Mündung des Santa-Clara-River eines der schönsten Areale für Vogelbeachtung entlang der ganzen Pazifikküste versteckt. Und so wurden aus einem Tag schnell drei Tage, die wir zwischen Great Egrets, Royal Terns. Great Blue Herons und Sanderlings verbracht haben.

ein Schwram Sanderlings

ein Schwarm Sanderlings

2 Royal Tern, wahrscheinlich Mutter & Kind

2 Royal Tern, wahrscheinlich Mutter & Kind

wenn man genau hinschaut, sieht man noch den Fisch, den er im Schnabel hat

wenn man genau hinschaut, sieht man noch den Fisch, den der Great Blue Heron im Schnabel hat

allein auf dem Bild schon 4 Arten Wasservögel!

allein auf dem Bild schon 4 Arten Wasservögel - Great Egrit, Least Tern, Double Crested Cormorant, Snowy Egret

diese junge Herings-Gull hat Klaus ganz in Ruhe von oben betrachtet

diese junge Herings-Gull hat Klaus ganz in Ruhe von oben betrachtet

Least Tern, die ganz seltenen kleinen Verwandten der Royal Tern

Least Tern, die ganz seltenen kleinen Verwandten der Royal Tern

Allein auf dem dreistündigen Spaziergang am zweiten Tag haben wir 15 Vogelarten gesichtet, von denen viele für uns neu waren. Die gelben Klebezettel in meinem Amerika-Vogelbuch, die ich für neu gesichtete Vogelarten einklebe, sind mittlerweile auf eine Zahl über 100 angewachsen. Versucht doch schnell mal, einfach nur dreißig in Deutschland heimische Vogelarten aufzuzählen :-).

Na ja, und dann mussten wir sehen, dass wir allmählich nach Los Angeles kommen. Mittlerweile zeichnete sich ab, dass Yogi nach Tucson in Arizona gehen würde, und für den Transfer würden wir einen Leihwagen am LA-Flughafen mitnehmen. Also haben wir den Rest der Pazifikküste relativ zügig abgefahren. Allerdings nicht ohne einen ausgiebigen Stopp in Malibu, wo die Reichen und Schönen wohnen und wo David Hasselhoff und Pamela Anderson ihr Unwesen als „Rettungsschwimmer von Malibu“ (Originaltitel: „Baywatch“) getrieben haben.

David Hasselhoff - Baywatch

David Hasselhoff in der Neuauflage von "Baywatch"

und so leer war der Zuma Beach als wir da waren

und so leer war der Zuma Beach, als wir da waren

Wir haben uns also den legendären Zuma-Strand in Malibu angeschaut, und zum Glück geht hier jetzt im September doch alles etwas ruhiger zu. Nur jeder dritte Baywatch-Turm ist geöffnet, und das Wasser lädt bei 16 Grad auch nicht wirklich zum Baden ein. Aber schon ein absolut geiler Strand, und dann all die Villen und Strandhäuser drum herum, all die Porsches und Camaros auf den Straßen. Das war doch etwas, was bei unserer bisherigen Tour etwas zu kurz gekommen ist. So haben wir kurzerhand beschlossen, einen Tag in Malibu zu bleiben.

Camping in Malibu

Camping in Malibu

Wir haben uns einen Platz auf dem Malibu-RV-Park gesichert, nicht ganz billig, aber mit fantastischem Blick aufs Meer. Delphine sind vorbeigezogen, ich habe Bohnen mit Speck gekocht, und wir haben so etwas wie den Abschied von unserem Camperleben begangen. Und schon hier wurde klar, der Abschied von unserem Yogi wird uns richtig schwer fallen.

Dinner in Malibu

Dinner in Malibu

Die letzten Tage bis zum Rückflug werden wir nun mit einem Mietwagen und in Motels verbringen. Wie es von Tucson aus, wo jetzt über 40 Grad herrschen, weitergehen wird, werden wir sehen. Vielleicht noch mal gen Norden und das restliche Stück der Route 66 abklappern? Oder noch weiter nach Süden, nach Mexiko? Wie auch immer, es wird sicher spannend, denn es gibt immer noch so viel zu sehen. Wir halten Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden 🙂 …

Summary for our American friends:
If you are going to do something, then do it ! And so we went on following Highway 1. Why should we dismiss and take the easy way along the freeway 101? Surely there would be a lot so see along the Pacific coastline. And this was the right decision!! We’ve visited the very cool town of Ventura with an “All-American 50’s Diner”, and at McGrath State Park we have found the most beautiful bird watching area at the Pacific coast. In Malibu we’ve allowed ourself a spectacular Goodbye from the Pacific coast.

Californian Gull

Californian Gull



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5 Antworten zu “Am Pazifik von Santa Barbara nach Los Angeles”

  • Anneliese Linke sagt:

    Hallo, ihr beiden,

    ich freue mich sehr für euch, dass ihr auf den letzten Meilen am Atlantic, nochmal so phantastische Naturerlebnisse hattet – und dazu auch auf den Spuren „der Reichen und der Schönen“ wandeln konntet!

    Der Campground in Malibu liegt ja geradezu paradiesisch und ich kann mir gut vorstellen, dass das dinner bei Sonnenuntergang hoch über dem Atlantic besonders köstlich gemundet hat. Das Ende eures so unglaublich vielseitigen „Nomadenlebens“ und die Rückkehr in den „bürgerlichen Alltag“ wird sicherlich mit einiger Wehmut einhergehen —- aber die Erinnerung an diese wirklich einmalige Reise wird euch zeitlebens begleiten.
    In diesem Sinne:
    Eine wunderschöne letzte Woche im Goldenen Westen der USA und eine fröhliche Heimkehr nach Old Germany wünscht
    Mutti/Anneliese

  • Susi sagt:

    Pazifik, Omi! 😀

    Also .. die Fotos sind klasse, Punkt eins. Diese Strandfotos und diese Vööööögelchen 🙂
    Und natürlich kann ich auch nur sagen: super, dass ihr durch Zufall solch einen tollen Ort gefunden habt und sich da die Liste der gesehenen Vögel jetzt, zum Ende hin also, nochmal so verlängert hat. 🙂 Und diese Stadt sieht wirklich super aus.. als ich Seb von den Musikboxen erzählt hab, musste er lachen. 🙂
    Punkt zwei: Wow, ihr habt David Hasselhoff gesehen?! 😛
    Liebste Grüße nach.. wo auch immer ihr jetzt grade seid! 🙂

  • Danke Euch beiden einmal mehr für die lieben Bemerkungen. Und gräm Dich nicht, liebe Anneliese, mir ist das mit Atlantik und Pazifik ungefähr 200 x passiert. Zum Glück habe ich jemanden, der gegenliest 🙂
    Morgendliche Grüße aus Seligman an der Route 66
    Klaus

  • Anneliese Linke sagt:

    Als ich Susis Eintrag las „lach“, habe ich mich natürlich gefragt: Alterserscheinung oder einfach nur Freud’sche Fehlleistung? Durch Klaus fühle ich mich nun rehabilitiert und sage Dankeschön, lieber Schwiegersohn!
    Viele liebe Grüße nach Seligman und auch nach Schwerin
    aus Solingen

  • Tina RiRo sagt:

    Anneliese hat mit ihrem ersten Kommentar eigentlich schon alles gesagt, ich schließe mich ihren Worten also an….ich freue mich, dass ihr noch solch wunderbare letzte Tage habt und hoffe, dass ihr den Abschied gut verkraftet…
    Lasst euch drücken, vorerst nur virtuell, da wir ja vom 1. bis 10. Oktober nicht da sind, wird es ja noch einige Zeit dauern, bis wir und hören oder sehen.
    Tina

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