Shiregreen live in Tucson
19 04 2011Am letzten Wochenende ist nach so viel wunderschönem Naturerleben dann wieder die Musik in den Vordergrund gerückt … mit ebenso spannenden wie schönen Live-Auftritten am Samstag und am Sonntag in Tucson Arizona.
Am Samstag waren wir bei Tara und Charles Carreon eingeladen. Die beiden organisieren an jedem zweiten Samstag „Kulturabende“, und diesmal durfte ich als Shiregreen dabei sein. Der Kontakt war übers Internet entstanden, daher wussten wir natürlich nicht so recht, was uns da erwartet.
Charles Carreon ist Anwalt und zudem ein ziemlich bekannter Buchautor (u. a. „The sex.com chronicles“). Tara ist Frauen- und Bürgerrechtlerin und betreibt eine linke Library. Dass die beiden und vor allem Charles in der hiesigen Öko- und Kulturzene eine ziemliche Nummer sind, haben wir erst später über Google erfahren. Aber wirklich sehr nett, wenn auch ein wenig abgedrehter als wir es vielleicht gewohnt sind. Und die zwanzig Personen, die dann in dem wunderschönen Adobe-Häuschen zusammenkamen, waren dann auch wirklich ein bunter Haufen. Vom arabisch-stämmigen Shakespeare-Schauspieler über eine regionale Country-Röhre bis zur Folk-Rock-Gruppe a la Wilco. Das Riesenwohnzimmer ist wie ein Platten-Studio eingerichtet, mit kleiner Bühne, Video-Installationen, und überall alte Plattencover an den Wänden.
Der Songwriter aus Deutschland war so was wie der „special guest“ des Abends. Ich durfte insgesamt eine gute Stunde spielen, und die Resonanz gerade auf die engagiert-ruhigen Shiregreen-Stücke war supergut … eine tolle Erfahrung in einem insgesamt vierstündigen Kuddelmuddel aus Poesie, Musik, Lyrik und natürlich auch politischer Agitation. So hat Charles u. a. Stücke aus seinem Anti-Bush-Musical zum Besten gegeben. Ramzi, der Shakespeare-Schauspieler, hat mich dann mit seinem eigentümlichen Gesang bei „Peaceful shades“ unterstützt, und zum Schluss (gegen zwei Uhr morgens) haben wir dann alle zusammen „Me and Bobby McGee“ gespielt. Dazwischen gab es hard-core Öko-Food. Es war irgendwie total abgedreht, und da alles gefilmt wurde, wird es auf www.tucsonopenmic.com vielleicht bald auch das eine oder andere Video geben.
Nicht ganz so abgedreht, aber mindestens genau so schön war dann der Sonntagabend im Cafe Tremolo, einer Art Kleinausgabe des Hard-Rock-Cafe.
Auch hier war Open-Mic angesagt: Das hat aber (zumindest bei guten Clubs) nichts mit Karaoke oder so was zu tun, sondern bedeutet, dass sich verschiedene Musiker einen Abend teilen und am Ende vielleicht auch noch was gemeinsam spielen. Der Veranstalter sorgt für die Technik, garantiert einen Qualitätsanspruch und stellt im Idealfall auch Essen und Getränke … die Folks dort lieben das, und wir beide mittlerweile auch.
Das Cafe Tremolo war jedenfalls ein solcher Idealfall. Der Laden war voll, die Musiker gut, und ich wurde auch hier als „special guest“ herzlich angekündigt. Ich habe zwar nur eine Hand voll Songs gespielt, aber die haben gepasst. Riesen-Applaus, tolle Kontakte, freies Essen und Trinken für Angelika und mich, und dann auch noch genug CDs verkauft; so darf das gerne weitergehen …
lieber klaus, liebe angelika
schön, das wir euch „begleiten dürfen“ im netz der welt.
schön, dass ihr so viel interessante begegnungen und erfahrungen macht.
ich hoffe bald was von dir zu hören und zu sehen, lieber shiregreen 🙂
reinhold und ich haben am ostermontag zusammen musiziert und reinhold hat einen song von dir gespielt! und ich hab dir „willin'“ von little feat gewidmet! und gespielt…
wir gehen mal davon aus dass du es bis in die staaten… gehört hast. im herzen.
liebe grüße aus dem frühsommerlichen rohrbachtal
the singing willow