Yellowstone II: Where the buffalo roams …

25 07 2011
Buffalo am Straßenrand

Buffalo am Straßenrand

Wir sind jetzt seit vier Tagen im Yellowstone National Park, und es werden sicher noch ein paar Tage mehr. Denn dieser Park ist in seiner Vielfalt und Unberührtheit absolut großartig, und wenn man nicht (wie leider viele Touristen) einfach nur durchrauscht, sondern sich Zeit nimmt, muss man von Yellowstone zutiefst berührt sein und kann unendlich viel lernen und besser verstehen. Daher ist uns dieser Park auch mehrere Blogs wert: Den Anfang machen die Buffalos, die hier absolut frei leben. Und wir hatten mal wieder ganz besonderes Glück: Wir konnten erleben, wie ein Buffalo den breiten Yellowstone River durchschwimmt …
Dem Yellowstone Park eilen die Superlative voraus: Er ist der älteste National Park weltweit (1872 gegründet), einer der größten in Amerika (mit 9.000 km² halb so groß wie Hessen) und von vielen als der schönste Park überhaupt bezeichnet. In diesem Fall sind solche Superlative, die von den Amerikanern ja gerne und inflationär genutzt werden, tatsächlich angebracht. So leben im Yellowstone Park zum Beispiel über 3.000 Buffalos (oft auch Bisons genannt); 1902 gab es in ganz Nordamerika noch 23 Buffalo, und dass es heute wieder über 300.000 sind, ist vor allem der Aufbauarbeit in Yellowstone zu verdanken.

Hellbraunes Kälbchen in der Herde

Hellbraunes Kälbchen in der Herde

Und den Yellowstone-Büffeln geht es sichtlich gut: Man kann sie beim Grasen, beim Wandern, beim Ruhen oder auch bei der Pflege der Kälber beobachten. Mitunter kann man sie auch direkt an den heißen Quellen und Schwefel-Seen erleben, wo sie sich gemächlich in den heißen Dämpfen aalen oder auch mal die Zunge in das Schwefel-Wasser halten, um die Mineralbestände aufzufrischen.

ganz entspannt am Schwefelsee ..

ganz entspannt am Schwefelsee ..

Allerdings sollte man den Buffalos nicht zu nahe kommen: Jahr für Jahr werden hier Touristen verletzt, die auf der Jagd nach dem ultimativen Urlaubs-Schnappschuss vergessen, dass es sich um sehr wehrhafte Wildtiere handelt … und die dann unliebsame Bekanntschaft mit einem Buffalo-Gehörn machen.

Angelika und ich bemühen uns sehr, den Lebensraum der Wildtiere, die wir beobachten dürfen, zu respektieren, und dafür wurden wir diesmal besonders belohnt. Uns war ein Buffalo aufgefallen, der etwas unschlüssig am Ufer des Yellowstone River stand, und haben in gebührender Entfernung angehalten, um ihn vielleicht beim Trinken oder Baden beobachten zu können.

Buffalo am Ufer ... die Gänse schwimmen schon mal vor

Buffalo am Ufer ... die Gänse schwimmen schon mal vor

Der Yellowstone River ist im Moment kräftig und breit, durch das Hochwasser nach dem Jahrhundert-Winter führt er 50% mehr Wasser als üblich. Doch was soll’s: Kurz entschlossen hat sich das mächtige Tier in die Fluten gestürzt und ist zu unser Überraschung elegant und mit erstaunlich hoher Geschwindigkeit durch den Fluss geschwommen. Er hat für die gut 80 Meter Breite des Flusses gerade mal zwei Minuten gebraucht, das würde ihm bei der starken Strömung auch der beste Schwimmer kaum nachmachen. Der Bison wurde zwar ein wenig abgetrieben, aber kein Problem: Da hat er das Ufer eben an einer steileren Stelle locker erklommen. Dreimal kurz geschüttelt, und das war’s …

ab ins Wasser ...

ab ins Wasser ...


und der konnte richtig gut schwimmen ...

und der konnte richtig gut schwimmen ...


der Ausstieg war hier zwar etwas steiler, aber kein Problem

der Ausstieg war hier zwar etwas steiler, aber kein Problem

Später haben wir dann gemerkt, dass es sich bei unserem Meisterschwimmer wohl um einen Traditionalisten unter den hiesigen Buffalos handelt. Als wir einige Kilometer weiter an eine Brücke über den Yellowstone River kamen, war großer Aufruhr: Zwei große Bisons überquerten den Fluss einfach über die enge Straßenbrücke. Ranger stoppten den Verkehr,  und keiner durfte das Auto verlassen, bis die Ehrfurcht gebietend schnaubenden Büffel die andere Seite erreicht hatten.

Bison auf der Brücke ... "wildlife-jam" heist das im Ranger-Jargon

Bison auf der Brücke ... "wildlife-jam" heist das im Ranger-Jargon

Wie diese Yuppie-Büffel den Fluss überquert haben, war very cool und natürlich um einiges bequemer als die traditionelle Art und Weise   … uns hat beides viel Spaß bemacht.

Summary for our American friends:
We are four days now in Yellowstone National Park, and surely it will get some more. This park really is magnificent. And if you take time (and not only drive through as many tourists do!) Yellowstone will hit you deep in the heart und help you to understand. Therefore this park is worth more than one blog.
We are starting with the buffalo. More then 3.000 of them are living here absolutely wild, and you can watch them roaming, relaxing, feeding their calves. But you have to keep distance: Every year lots of tourists get hurt. On the hunt for the one and only vacation snap shot they forget that buffalo are dangerous wildlife. Angelika and me are trying to respect the habitat of the wildlife and once again we were rewarded and had special luck: We could watch a big buffalo swimming through the wide Yellowstone River …



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4 Antworten zu “Yellowstone II: Where the buffalo roams …”

  • Tina RiRo sagt:

    Buffalos…..faszinierend….bestimmt toll diesen Tieren in freier Wildbahn zu begegnen und sicherlich gut, dass ihr nicht zu nahe dran geht, ich möchte den Kampf zwischen Häuptling Silberlocke und dem Buffalo eigentlich nicht sehen…den lieben Klaus auf den Hörner…..ne , muss nicht sein…
    das mit der Flussdurchquerung war ja klasse, ich denke im Orginal kommen diese Bilder noch viel besser, als hier verkleinert…Ich freue mich auf die nächsten Tiere…
    Liebe Grüße
    Tina

  • Anneliese Linke sagt:

    Hallo, ihr beide,
    eure Begegnung mit den Buffalos ist ja wirklich wieder ein absolutes highlight — und die Fotos sind einsame Klasse! Ich freue mich mit euch, dass ihr euch für den Yellowstone-Park jede Menge Zeit nehmen und all die Eindrücke in Ruhe genießen könnt.
    Habt weiter eine wunderschöne Zeit, verkneift euch aber ein Wettschwimmen mit den Bisons!
    Viele liebe Grüße
    Mutti Anneliese

  • Tina RiRo sagt:

    Sagt mal, wie lange taucht ihr denn ab…..jetzt ist aber langsam gut….ich habe Entzugserscheinungen, schon eine ganze Woche kein Blogeintrag….
    Na ja , ich werde es überleben….aber es wäre schon nett, hier wieder was zu lesen.
    Liebe Grüße
    Tina

  • Tina RiRo sagt:

    Manno, das ging aber schnell, kaum Wunsch geäußert und schon ist die Meldung da….grins…vielen Dank für die Mail! Hab geschaut, den Campground besichtigt leider Yogi nicht gefunden, und bin immer noch neugierig, wie es weiter geht…aber lass dich nicht hetzen liebe Geli.
    Lasst euch drücken und einen schönen Abend noch, ich bin auf dem Weg ins Bett, viel zu spät schon wieder.
    Liebe Grüße
    Tina

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