Earthquake-Lake in Montana
9 08 2011Weil Klaus halt, wie schon gesagt, schneller schreibt als ich, ist die Reihenfolge der Blogs wieder mal etwas durcheinander gekommen. Eigentlich hat unser Earthquake-Erlebnis (genau wie mein nächster Blog, der noch kommt) schon vor den Festivals und den Craters stattgefunden – trotzdem wollten wir das nicht weglassen. Ein Erdbeben 1959 (nein, ich meine nicht meine Geburt *gg*) hat hier einiges verändert…
Als wir uns eher zufällig der Region angenähert haben, dachten wir erst, es sei mal wieder eine „typisch Amerikanische Story“, die imposant aufgebauscht wird. Die ersten Schilder wiesen uns nämlich zu Häusern, die damals zusammengebrochen sind und die noch heute am Ufer des Stausees zu sehen sind.
Nicht so richtig spannend … aber dann ging es weiter, und wir waren irgendwann doch beeindruckt. Das nächste Schild brachte uns zu der ehemaligen Durchgangsstraße, die damals immerhin ca. 2 Meter „verschoben“ wurde.
Damit war sie für den Verkehr damals natürlich unpassierbar, was zu abenteuerlichen Hubschrauberrettungsaktionen für die ca. 250 eingeschlossenen Urlauber geführt hat. Evakuierung? – Ja, denn die andere Seite des Tales war erst recht unpassierbar.
Dort hatte das Erdbeben nämlich einen Berg in Bewegung gesetzt, und ein wirklich riesiger Erdrutsch hat das Tal abgesperrt und den Madison River aufgestaut. Das Erdbeben hat sich mitten in der Nacht ereignet, und was tatsächlich passiert war, sah man dann erst am nächsten Morgen.
Der Wasserspiegel im Tal war innerhalb dieser wenigen Stunden schon so stark angestiegen, dass all die Camper, die grade am Fluss Urlaub machten, notfallmäßig evakuiert werden mussten. Auf einem Campingplatz ganz im Bereich des Erdrutsches gab es 29 Tote und einige tragische Geschichten, die im Visitor Center am Erdrutsch-Damm dramatisch dargestellt werden. Dort gibt es auch einen Film und wirklich beeindruckende „vorher-nachher“-Fotos zu sehen.
Später auf unserer Fahrt durch Montana ist uns das Erdbeben dann noch öfters begegnet. Selbst in der ca. 250 km entfernten Hauptstadt Helena hat es erhebliche Schäden u. a. am Capitol verursacht.
Summary for our American friends:
Have you ever heard of Earthquake-Lake in Montana, 157 miles south of Helena? In 1959 an earthquake, measured 7.5 on the Richter scale, triggered a massive landslide, blocking the Madison River thus forming a new lake. In the Visitor-Center you can see impressing “before-and-after”-fotos of the valley.
Huiuiui, ich hab gleich noch nach mehr Fotos davon geguckt (natürlich auch nach älteren und so!) und hab gefunden: http://visitmt.com/history/Montana_the_Magazine_of_Western_History/Spring03/earthquake.htm
Auf den Fotos – vor allem bei Google-Earth zum Beispiel (hallo Omi an dieser Stelle :D) ist es faszinierend zu sehen, dass dieser ganze „Rutsch“-Bereich selbst in dieser langen Zeit (hihi) nicht wieder so regeneriert ist, dass er dem Kram drumherum ähnlich sieht. Das sieht man natürlich auch in dem Foto hier im Blog, aaaber grad von oben sieht man, wie groß dieser Bereich ist.
„Ein Erdbeben 1959 (nein, ich meine nicht meine Geburt *gg*) hat hier einiges verändert…“ grins….das hast du aber als kleines 3 kg Baby wirkich nicht verursacht, was da damals alles passiert ist, bestimmt nicht.. 😉
Sehr interessant, ich habe auch mal ein bisschen bei Google gesucht, aber nicht wirklich was gefunden….aber es reichen ja auch deine Bildler und die Beschreibung…immer was Neues zu sehen und zu lernen…
Das dazu gehörige Lied läuft jetzt gerade zum 4. Mal in Folge aus den PC Lautsprechern und gefällt mir bei jeder Wiederholung noch ein bisschen besser.
LG Tina