Highway 50 – die einsamste Strasse in ganz Amerika

21 09 2019

Schon daheim hatten wir uns vorgenommen, statt der Route 66 diesmal den Highway 50 zu befahren, der in der Eigenwerbung vollmundig als “The loneliest road in America” promotet wird. Also folgen wir ab Baker dem HW 50, 400 Meilen quer durch ganz Nevada, durch nahezu unbewohnte, faszinierende Landschaften und historische Western- und Mining-Ortschaften. So steht es zumindest im Prospekt …

Los geht es in Baker am Great Basin National Park. Die Strasse ist tatsaechlich richtig einsam, die Landschaft wechselt zwischen endlos langen, nur spaerlich bewachsenen Ebenen und kahlen Bergketten, die wir dann jeweils auf gut 2.500 m Passhoehe ueberqueren. “Nevada nowhere” steht auf einer Tafel … passt.

So ca. alle hundert Kilometer kommt dann ein kleines Oertchen, und je mehr wir uns der abgelegenen Mitte Nevadas naehern, um so heruntergekommener sind sie. Ely ist noch recht lebendig und mit all den Wandmalereien schoen anzuschauen, aber Eureka ist schon ziemlich fertig.

 

Und Austin/Nevada schliesslich ist voellig ab- und ausgestorben. Passend dazu kreisen bei unserer Ankunft dort ca. 30 Geier ueber dem Ort und es faengt an zu regnen. Wir kommen im Pony Canyon Motel unter, einer durchaus symphatischen Bruchbude.

Apropos Pony! Der Highway 50 folgt weitgehend der Route des legendaeren Pony Express, der ab 1861 fuer knapp zwei Jahre den Osten und Westen Amerikas als Postdienst verbunden hat, bis dann der Telegraf diese Aufgabe uebernommen hat. So finden wir am zweiten Tag auch diverse “Historical Marker”, die mit viel Pathos, aber auch spannenden Infos auf die heldenhaften Leistungen der Pony-Express-Reiter hinweisen.

 

Die Landschaft wird dabei immer sandiger, und der in Nevada stets kraeftige Wind sorgt fuer spektakulare Windhosen. Kurz vor Fallon stossen wir auf eine riesige Wanderduene, wo sich ein buntes Voelkchen von Outdoor-Freaks mit allerlei Cross-Maschinen versammelt hat. Na ja …

Nach weiteren kurzen Stopps in Fallon und Dayton erreichen wir am Nachmittag des zweiten Tages dann das Ziel Carson City, die Hauptstadt von Nevada. Die zwei Tage auf der “loneliest road of America” waren jetzt vielleicht doch nicht das absolute Highlight, aber wir hatten eine gute Zeit und haben eine Menge Neues gelernt. Und da wir in unserem “Highway 50 Survival Guide” Stempel gesammelt haben, erhalten wir von den netten Mitarbeiterinnen in der Touri-Verwaltung eine Urkunde samt Anstecker und dazu sogar noch zwei T-Shirts. Und wie steht es so schoen auf der Urkunde: Wir haben ueberlebt …

Summary for our American friends
At home we had already planned to travel on Hwy. 50 – maybe because we like the legendary Route 66 so much. Highway 50 is promoted as “The loneliest road in America”, and so we followed HW 50 for 400 miles straight through Nevada to see fascinating landscapes and legendary western- and mining towns – at least that’s what was written in the visitor guide. But very similar to Route 66 there was not that much of the glory left …. but it was a nice trip after all.



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