Von Los Angeles zur Guttelsburg – und das soll es dann erstmal wieder gewesen sein

10 10 2019

Das Wichtigste vorab – Angelika und ich sind nach insgesamt 50 Tagen on the road und zwei Tagen in der Luft wieder gut daheim gelandet. Aber vorher haben wir noch zwei spannende Tage in Los Angeles verbracht, wir haben meine Zeit-Gitarre verkauft, haben uns vom Meer verabschiedet und angefangen, unsere Erinnerungen, Fotos und Lieder zu ordnen.

Los Angeles ist auch beim Wiederkommen immer noch unfassbar groß, faszinierend und anstrengend: Als wir vom Joshua Tree National Park nach LA überwechseln, werden Verkehr und Bebauung schon gute „99 miles from LA“ immer dichter, auch an einem Sonntag geht es auf sechs Spuren nur noch stockend voran. So landen wir erst am frühen Abend im Kings Motel, das wir uns wegen der Flughafennähe und dem sicheren Burg-Charakter in zwielichtiger Gegend ausgesucht haben. Abends gönnen wir uns noch einen letzten Sonnenuntergang am Pazifik.

Für den nächsten Tag haben wir uns vorgenommen, die gebrauchte Fender-Gitarre, die ich mir für 140 Dollar in Laramie gekauft hatte, wieder zu verkaufen, denn leider kann uns Delta Airlines keinen Platz für die Gitarre garantieren. Dabei hat sie gute Dienste geleistet und mir immerhin bei einem guten Dutzend neuer Songs geholfen. Die elenden Geier in den weit verbreiteten Pfandleihhäusern (Pawn Shops) bieten lächerliche 25 Dollar, nach zwei Stunden des Rumfahrens verkaufen wir das schöne Stück schließlich für das Dreifache an den legendären Sam Ash Music Store auf dem Sunset Boulevard in Hollywood.

Dann geht es wie 2011 ans Manhattan Pier, leckere Ice-Cream und ein ausführliches Goodbye, lieber Pazifik. Abends dann bei den „Five Guys“ die angeblich weltweit besten Burger, und ja, sie sind wirklich gut. „Five guys“ gibt es übrigens auch in Essen, liebe Marisa und lieber Paul!!!

Am nächsten Morgen geht es um halb sieben zum Alamao-Autoverleih, und der außen ziemlich verdreckte, aber uns sehr ans Herz gewachsene Nissan Rogue wird problemlos angenommen. Dank des zuschaltbaren Eco-Mode hat er nur 6,5 Liter verbraucht, was im Vergleich zu den hier üblichen Monster-Pick-Up-Trucks fast schon sensationell ist. Aber natürlich macht es das auch nicht besser! Danach geht es heimwärts. Auf der ersten Teilstrecke nach Detroit sehen wir viele unserer Anlaufpunkte wie den Bryce Canyon oder den Green River noch einmal von oben. Und dann ab nach Frankfurt, wo uns die liebe Susi abholt.

Und jetzt sitzen wir hier auf unserer Guttelsburg, wo der Herbst bereits eingezogen ist, und wir wissen noch nichts so Richtiges mit uns anzufangen. Wir hatten eine ganz wunderbare Zeit, und nach 51 Tagen on the road mit täglich neuen Highlights ist der Alltag in Nordhessen erstmal ein wenig fade. Aber auch das wird sich geben, und zudem haben wir für die Sicherung der Erinnerungen ja die gut 3.000 wunderbaren Bilder, die Angelika aufgenommen hat.

Und dann gibt es auch noch die 13 neuen Lieder, die ich ‚on the road‘ geschrieben habe. Sie erinnern schon ein wenig an die Songs vom Trails-Album, aber acht Jahre später gibt es auch einige ganz neue Themen: So erzählt „Don’t ever let them tame you“ von unserer Begegnung mit Wild Horses in Nevada, der „Pawn Shop Blues“ prangert die ungehemmte Waffensucht vieler Amerikaner an, „Old Bristlecone Pines“ ist eine Liebeserklärung an die ältesten Bäume der Welt, und „Dear Mr. President“ rechnet mit Donald Trump und vor allem mit seinen Untertstützern ab. Wir werden die neuen Songs Mitte November mit kleiner Bandbesetzung (Marisa, Paul, Lukas und Sascha), sehr frisch und weitgehend live im Toolhouse Studio in Rotenburg einspielen, und ich denke, dass es schon Ende November eine interne Pressung von „Back On The Endless Trail“ geben wird. Ob das jemals ein offizielles Shiregreen-Album werden wird, steht noch in den Sternen. Aber wer Interesse an der Ur-Version hat, kann gerne schon jetzt ein hand-signiertes Exemplar vorbestellen. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich daraus ja auch ein neues Bilderkonzert, wir werden euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.

Aber jetzt ist das erst einmal der letzte Blog, und wir bedanken uns herzlich, dass ihr uns ein Stückchen begleitet habt. Die Blogs haben uns selber viel Spaß gemacht und zudem geholfen, all die Erinnerungen zu sichern. Leider hat die Kommentar-Funktion nicht funktioniert, so dass das dann doch eine recht einseitige Kommunikation geworden ist. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn ihr uns nachträglich noch eure Rückmeldungen, Fragen und Hinweise zukommen lassen würdet, am besten als Mail an k.adamaschek@gmx.de. Eine persönliche Antwort ist garantiert!!

 

Summary for our american friends

We safely arrived at home yesterday – and so this is going to be the last blog-entry for now. The last two days of our tour we spent in Los Angeles, selling the guitar Klaus had purchased for the time „on the road“, once more saying bye-bye to the pacific ocean – and now we have to save our memories, the pictures Angelika took and the songs Klaus has written. Actually these will be recorded soon.

And by the way – as it was not possible to comment on the blog we are happy to receive an e-mail instead.



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