4 Nationalparks – die unterschiedlicher nicht sein können

29 04 2011

Irgendwie komme ich mit dem Blog-Schreiben nicht mehr nach, so viel erleben wir hier jeden Tag. Trotzdem haben wir das gute Gefühl, „langsam zu machen“, mit Pausen und ohne Hektik zu reisen.

Jetzt aber der Reihe nach….

der (nicht wirklich) einsame Wanderer

der (nicht wirklich) einsame Wanderer

Chiricahua Nationalpark, die Überraschung nach zwei  Wochen Wüste. Direkt aus der Prärie, die uns etwas an Kansas erinnert hat, ging es steil hoch ins Gebirge, und plötzlich war alles grün, und der Campground war zwischen Bäumen und überall Vögel – Spechte, Mexican Jay,

Mexican Jay

Mexican Jay

und natürlich war es kühler. Dazu ganz spannende Felsformationen. Wir sind richtig viel gewandert, fast schon geklettert (na ja, nicht wirklich) und haben die spektakulären Ausblicke einschließlich Sonnenuntergang bewundert.

Gila Cliff Dwellings

Gila Cliff Dwellings

Gila Cliff Dwellings war dann auch nochmal in den Bergen. Die Strecke quer durch die Gila Mountains war durchaus anspruchsvoll für Yogi, aber er hat sich gut gehalten bei der vielen Kletterei. Die Höhlenwohnungen der Indianer sind wirklich beeindruckend, und man fragt sich schon, wie die damals dieses Refugium überhaupt gefunden haben. Und die ganze Arbeit, die Höhlen auszubauen, für wahrscheinlich maximal eine Generation, ehe sie weitergezogen sind.
Nachmittags sind wir noch etwas am Little Creek gewandert und haben einen riesigen Biberdamm entdeckt

Biberdamm

Biberdamm

… und wieder die Frage, wie haben die Biber diesen Creek hoch oben in den Bergen gefunden.

White Sands

White Sands

White Sands war dann das Kontrastprogramm schlechthin. Morgens war es noch etwas bewölkt, aber dann hat die Sonne sich durchgesetzt und das strahlend blau-weiße Schauspiel war perfekt. Unser Osterfrühstück mit Organic-Bacon & Organic-Eggs haben wir noch in Ruhe genossen, und dann haben wir kennengelernt, wie „man“ hier Ostern feiert, und die Schilder verstanden, die überall aufgestellt waren: „Please no Konfetti-Eggs“ . 15- bis 20-köpfige (Hispano-)Familien rücken mit mehreren Pick-Ups an, bauen Zelte und Pavillons auf, haben Barbecue-Gas-Grills dabei und Schlitten für die Kinder und Beach-Volleyball-Netze und Drachen für die Größeren und Musik natürlich, und dann geht’s rund. Wir haben uns dann erst mal in die hinteren Dünen verzogen und sogar einen weißen Lizzard entdeckt.

der weiße Soundso (den Namen schau ich nochmal nach ;-))

earless white Lizzard

Gegen Mittag zog dann langsam ein Sandsturm auf (nein, kein Tornado) und alles wurde wieder abgebaut. Wir sind dann noch weitergefahren nach Alamogordo, das wir aus einem Lied kannten, was aber sonst nicht sooo sehenswert ist.

in der "großen Halle"

in der "großen Halle"

Carlsbad Caverns war dann der nächste wirkliche Höhepunkt, nicht nur, weil es wieder ordentlich hoch in die Berge ging. Die Höhlen sind wirklich gigantisch, und besonders der Fußweg hinunter ist wirklich jede Minute Abstieg und jede Anstrengung wert. Geniale Ausblicke in die riesigen Cavernen und spannende „Tropfsteinwesen“ hinter jeder Wegbiegung entschädigen für insgesamt ca. 2 Std. Abstieg und 2,5 Stunden Weg durch die sog. Große Halle – wie die Unterwelt aus Herr der Ringe.

A&K in der Höhle

A&K in der Höhle

Abends gab es dann noch als Zugabe ein Naturschauspiel. Erst sind ca. hundert Schwalben in ihre Nester im Höhleneingang zurückgekehrt und dann viele hundert Fledermäuse ausgeflogen zur nächtlichen Jagd in der Ebene. In einigen Wochen sollen es bis zu 600.000 (!) sein, dann sieht man nur noch eine „große Wolke“, aber darauf wollten wir dann doch nicht warten. Eine Wolke hatten wir allerdings auch so, denn im benachbarten National Forest war ein Feuer ausgebrochen und hat sich durch starken Wind rasend schnell ausgebreitet. Die Ranger haben erzählt, dass sie jedes natürliche Feuer brennen lassen und jedes von Menschen ausgelöste gelöscht wird. Und solange man noch nicht genau wusste, um was es sich diesmal handelt, wurde es nur beobachtet und brennen gelassen….



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4 Antworten zu “4 Nationalparks – die unterschiedlicher nicht sein können”

  • helmut weide-basler sagt:

    guten morgen ihr lieben

    musste sofort mal schauen ob ihr wohlauf seid…

    heute morgen im fernsehen: schreckliche bilder von verwüstung durch tornados in mehreren staaten der usa
    hatten mich sehr beunruhigt… ich hoffe sehr euch geht’s gut…

    herzliche grüße

    helmut

  • H & M sagt:

    Heyhey,

    nach eurer Entwarnung wegen der Tornados, kann ich mich ja nun getrost zu den Naturparks äußern…:-) Hatte mir auch schon Sorgen gemacht…
    Bin schon ein wenig neidisch, aber ich schnapp mir irgendwann mal den Mike und mach euch das dann einfach nach 🙂 Hab noch die Bilder von der DVD im Hinterkopf – müssen wirklich beeindruckende Gegenden sein in denen ihr euch jetzt bewegt! Euren Füßen gehts hoffentlich auch noch gut? Schön hochlegen am Abend!
    Schön euch über beide Ohren strahlen zu sehen… und gehts auch richtig gut – habe heut dann auch nach 13 Tagen mit dem fasteb gebrochen und… ein Apfel ist ja soooooooo lecker!!!

    Viele Grüße,
    Hanna (+Mike)

  • Martina Rimroth sagt:

    Wie Hanna bin ich auch ein wenig neidisch……wundervolle Sachen erlebt ihr beiden, toll, das durch Klaus „zeitweisen Ausstieg “ die Möglichkeit dazu habt….Ich mach’s wie deine Mutter Geli und lese immer noch ein bisschen nach, wenn ich was von euch gelesen habe, also seid ihr dafür verantwortlich, dass ich noch schlauer werde, als ich sowieso schon bin….grins…
    Die weiße Sandwüste hatte ich schon mal in beeindruckenden Bildern in der Fotocommunity gesehen…..wirklich wunderbar und die Höhlen scheinen ja auch ein Höhepunkt und die Kletterei wert gewesen zu sein.
    Eure Schilderungen entlocken mir immer wieder ein Schmunzeln, was hier die Indianer betraf, die für so kurze Zeit und wie auch immer das Refugium gefunden haben und andererseits die Biber betraf, bei denen man auch nicht so genau weiß, wie sie den Creek gefunden haben…..grins….sehr nett geschrieben…
    So jetzt werde ich mich mal verabschieden,
    fühlt euch gedrückt, eine schöne Woche wünsche ich euch,
    ich tröste mich mit der Tatsache, dass ich jetzt nur 10 Tage arbeiten muss und dann für eine Woche mit 6 Frauen nach Sylt fliege….mal schaun ob es ein herrliches Erlebnis oder ein Flopp wird….
    Liebe Grüße
    Tina

  • Eva Güthler sagt:

    Ein herzliches Hallo, ihr Beiden, übern Großen Teich,
    bin nach längerer Pause (nachdem Barbara, Rasmund und ich uns fast jeden Tag abfragen, ob der/die Andere denn endlich wieder nachgeschaut hat, wo ihr gerade steckt) Mal wieder in euren Blog rein gegangen. Unglaublich, was ihr so alles erlebt. Aber, Gott sei Dank, konntet ihr auf das Erlebnis Tornado verzichten.
    Die Indianischen Höhlenwohnungen erinnern mich so ein wenig an die Feenkamine von Kapadokien in der Türkei.
    Ich werde die Biber-Frage Mal an Rasmund weiterleiten. Vielleicht hat er ja eine Antwort. Die Dämme sind ja fast so hoch wie bei uns ;-).
    Gute Weiterreise und bis zum nächsten Kommentar!
    Liebe Grüße
    Eva

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