There’s no more gold in the streets of California

10 09 2011
Pacifik-Welle als einmal die Sonne schien!

Pazifik-Welle, als einmal die Sonne schien!

Die Suche nach den Resten des American Dream und insbesondere der Hippie-Träume der 60er und 70er Jahre ist, je näher wir Kalifornien und dem Pazifik kamen, immer stärker in den Mittelpunkt unserer Tour gerückt. Was ist aus der Hoffnung auf Frieden, Gerechtigkeit, Freiheit und Liebe geworden, die die großen Siedlerzüge, aber auch den summer-of-love 1967 und die Folgejahre geprägt haben? Und die auch mein Bild von Amerika und mein Musikverständnis maßgeblich beeinflusst haben. Das ist der Hintergrund meines neuen Songs „No more gold in the streets of California“, der nun in einer ersten Vorversion auf meinem Youtube-Kanal steht . http://www.youtube.com/Shiregreensongs

Die Idee zu diesem Song habe ich eigentlich schon seit unserem Besuch im Trails-Center in  Casper in Wyoming Mitte Juli im Kopf. All die Siedler, die voller Träume von Glück und Freiheit nach Oregon gezogen sind, all die Abenteurer, die dem Lockruf des Goldes nach Kalifornien gefolgt sind … und auch wir sind ja dann diesen alten Trails gefolgt. Und in San Francisco haben wir uns dann auch etwas intensiver mit den Überbleibseln der Hippie-Dreams befasst. Mit diesem Thema hatten wir uns ja auch schon im letzten Jahr bei unseren Besuchen in Woodstock und bei Arlo Guthrie in der Trinity Church in Stockbridge befasst.

Woodstock ...

Woodstock ...

.... etwas lebt doch noch weiter!

.... und etwas lebt doch noch weiter!

Unsere Erfahrungen lassen sich nur sehr schwer in ein paar Zeilen zusammenfassen, das werde ich in einem späteren Blog oder spätestens im Folker-Artikel versuchen. Der Refrain des neuen Songs fasst das aber eigentlich schon ganz gut zusammen.

Da liegt kein Gold mehr auf den Straßen von Kalifornien,
Keine fliegenden Teppiche, die durch die Lüfte schweben,
Aber eine Menge Leben haben wir dort gefunden,
Und die Wellen des Pazifik rollen immer weiter

Aber eigentlich will der Song auch überhaupt keine fertigen Antworten geben, sondern er stellt schlaglichtartig ganz unterschiedliche Eindrücke gegenüber und bildet so (natürlich etwas tendenziöse) Pärchen. Die allgegenwärtigen Surfer Boys und der alte Naturschützer in den Bergen (das ist natürlich David Schooley aus Brisbane), die indianischen Fischer am Klamath River und die superreichen Golfern in der Half Moon Bay, und zuletzt die Hippie-Viertel von San Francisco und die Glitzerwelt von Hollywood.

Yukan-Fischer am Klamath River

Eines der "Paare" im Lied: Yukan-Fischer am Klamath River

Golfplatz direkt am Pazifik in der HalfMoonBay

... und der Golfplatz direkt am Pazifik in der HalfMoonBay

Alles ist wirklich erlebt, sogar der Bus mit dem riesigem Schriftzug „Let the American dream be yours“ ist uns begegnet. Eigentlich hatte ich auf ein entsprechendes Welcome-Schild an der Staatsgrenze gehofft, aber das war natürlich noch besser.

gesehen in Downtown San Francisco

gesehen in Downtown San Francisco

Für mich ist der Song zentral, er spiegelt wichtige Erfahrungen unserer Tour wieder und bleibt trotz der etwas klischeehaften Bilder dennoch authentisch. Das hoffe ich zumindest :-).  Ich bin diesmal wirklich gespannt auf Eure Rückmeldungen. Dankbar betonen möchte ich an dieser Stelle einmal die Rolle, die Angelika bei der Entstehung der neuen Lieder spielt. Sie illustriert die Lieder nicht nur wunderbar mit ihren Photos und Videos, sondern sie unterstützt durch kritische Hinweise und feine Beobachtungen auch die Entstehung der Texte. Und das gilt ganz besonders für diesen Song, wo sie mir aus mancher Sackgasse herausgeholfen hat. Angelika ist für meine Songs also weit mehr als „nur“ die Inspiration für meine Liebeslieder :-).

shiregreen live am Jalama-Beach (die erste Aufnahme haben wir an einem Platz etwas höher am Berg gemacht, wo wir die erste Nacht gestanden haben)

Shiregreen live am Jalama-Beach (die erste Aufnahme haben wir an einem Platz etwas höher am Berg gemacht, wo wir die erste Nacht gestanden haben)

Eingespielt haben wir den Song auf dem Campground am Jalama-Beach in Southern California ca. 50 Meilen nördlich von Sana Barbara. Dort haben wir eine ganze Woche verbracht, abgespannt und all die Erlebnisse sacken lassen und für uns gesichert. Da passte der Song dann auch richtig gut hin. Außer meiner Gitarre und Stimme hört ihr diesmal auch live den Pazifischen Ozean. Und ihr könnt sehen, dass auch Möwen einen guten Musikgeschmack haben 🙂 …

Und zum besseren Verständnis nun wie immer der Text zum Mitlesen:

And finally we made our way to California
After following that old western trails
But the goldrush it was over
Is the western dream on sale?

So we rode all the way along the shoreline
From the Redwoods to the LA city lights
Tryin to find out what’s left over
Of these dreams of a better time

  • There’s no more gold in the streets of California
  • No magic carpets flying through the sky
  • but a lotta life that we have found there
  • And Pacific waves passing by and by …

We saw smart surfer boys all around there
They are dreaming of the everlasting wave
We met an old man fighting for his mountain
His dream seems hopeless but it’s brave

We watched these Indians at Klamath River
Fishing salmon to get over one more day
And we smelled the salmon at a barbecue
Passing the golf resort at Half Moon Bay.

  • There’s no more gold in the streets of California …


Looking for some hippie dreams under the Golden Gate
Beside delusions there were very few to find
So we climbed the Hills of Hollywood
To look behind the Hollywood sign

We saw a giant lettering on a motor coach
There was written: Let the American dream be yours
California dreaming is not out of reach
But I guess it’s fading more and more

  • There’s no more gold in the streets of California
  • No magic carpets flying through the skies
  • But  a lotta life that we have found there
  • And Pacific waves passing by and by and by and by ..
  • And a lotta love that we have found there
  • And Pacific waves in the evening light …
    der Blick hinter das Hollywood-sign... Merian-Serie Bild 12 von Joerg Heil

    der Blick hinter das Hollywood-sign... Merian-Serie Bild 12 von Joerg Heil

Summary for our American friends:
The quest for the left overs of the American Dream and especially the Hippie Dreams of the sixties and seventies turned out to be something like the Holy Gral of our tour.  What had become of all these hope for peace, justice and freedom? What is left over from the summer-of-love 1967 and the following years which influenced my image of America and of music? This is the background of my brandnew song „No more gold in the streets of California“, you can listen to a preversion on my youtube channel: http://www.youtube.com/Shiregreensongs

Hier gibt es noch viel mehr VW-Bullies (und Käfer) als bei uns!

Hier gibt es noch viel mehr VW-Bullies (und Käfer) als bei uns!



Aktionen

Informationen

2 Antworten zu “There’s no more gold in the streets of California”

  • Anneliese Linke sagt:

    Hallo, ihr Lieben,
    die neuen Blogs sind wirklich wieder total einsame Klasse – vielen lieben Dank dafür.

    Klaus, und der neue Song hat mich total in seinen Bann gezogen — ich habe ihn gleich mehrmals angehört
    und werde das bestimmt auch noch öfter tun. Es ist für mich ein absoluter Volltreffer!

    Ich bin sicher, ihr werdet die euch in USA noch verbleibende Zeit gut nutzen.
    Ganz viele liebe Grüße aus SG

  • Tina RiRo sagt:

    No more gold in California…..
    ich bin der Meinung, da gibt es noch Gold genug….
    in Form von wunderschönen Landschaften, netten Menschen, jeder Menge Hunden, zählenden PelikanenSeeelefanten, Pazifikwellen…..
    und ihr habt es alles gefunden und haltet es hoffentlich fest,
    fest in euren Erinnerungen,
    fest in eurem Herzen,
    ……
    Liebe Grüße
    Tina

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>