Im Westen der USA 2011/2019

Roswell - Untersuchung eines Aliens?

Heute sind wir ganz gemütlich die 250 miles von den wunderbaren Carlsbad-Caverns (im Süden von New Mexico) nach Albuquerque (im Norden von New Mexico) gefahren, und dabei haben wir endlich die ganzen neuen CDs abhören können, die ich second hand bei Hastings (geniale Läden) erstanden habe. Aktueller Favorit und absolut passend zur Strecke ist das Album Picnic (1989) von Robert Earl Keen  …

Der Weg hat uns dann durch die weltbekannte UFO-Metropole Roswell geführt, und natürlich haben wir uns die Zeit für das Museum und Forschungszentrum genommen. War für mich wie ein Sprung zurück in die Zeit, als ich eifriger Perry-Rhodan-Leser war und auch Erich-von-Dänicken verschlungen habe. Für diejenigen, die nicht wissen, wovon ich rede, hier die Kurzfassung der Roswell-Story, natürlich neutral und ohne jede persönliche Bewertung.

Am 4. Juli 1947 hört der Rancher Mac Brazel auf seiner Ranch unweit von Roswell einen Riesendonner, gleichzeitig zeichnen die umliegenden Air-Bases auf ihrem Radar einen „descending flash“ auf. Am nächsten Tag entdeckt Mac Brazel am Ende einer 300 m langen Trümmerspur ein zertrümmertes (offensichtlich abgestürztes) Flugobjekt mit vier leblosen fremdartigen Körpern. Er holt den Sheriff und einen Reporter des lokalen Radiosenders dazu, und die Sensation geht um die Welt.

Aber nur wenige Stunden später ist auch schon die Army vor Ort. Das Gelände wird abgesperrt, Photos konfisziert, und das Flugobjekt und die vermeintlichen Aliens werden abtransportiert. Die Zeugen werden mit massiven Drohungen zum Schweigen gebracht, eine redselige Krankenschwester aus dem Militärkrankenhaus, wo die möglichen Aliens untersucht wurden, verschwindet gleich ganz. Der Öffentlichkeit wird erklärt, es habe sich um einen  Wetterballon gehandelt. Als die Ballon-Story Ende der 50er Jahre eindeutig widerlegt wird, soll es dann ein Testflugzeug mit Dummies gewesen sein.

Gleichzeitig wird im Juli 1947 aber ein riesiger Untersuchungsmechanismus mit FBI, CIA usw.  in Gang gesetzt, dessen Ergebnisse aber erst viele Jahre später durchsickern werden. So zeigt das Museum u. a. ein Geheimdossier, in dem der amerikanische Präsident über die (eindeutig außerirdischen) Ergebnisse der Untersuchungen informiert wird. Das Museum zeigt zudem zahlreiche eidesstattliche Erklärungen der Zeitzeugen, die zum Teil kurz vor ihrem Tod das vom Militär erzwungene Schweigen brechen und die Alien-Story mit übereinstimmenden Details bestätigen.

Soweit die Story oder Legende oder was auch immer: Eigentlich ist das ja alles seit Jahrzehnten bekannt und wurde ausreichend kontrovers diskutiert. Aber es war dann doch enorm spannend, das alles aus erster Hand zu erleben.

auch in der Bakery - Alliens welcome

Natürlich lebt der Ort Roswell jetzt massiv von dieser Story, und in diesem etwas herunter gekommenen UFO-Oberammergau lachen einen an jeder Ecke Aliens an. Und die Roswell-Story ist ja das Vorbild für fast alle Alien-Filme, von ET bis zu den aktuellen Mystery-Serien, mit denen endlos Geld verdient wird.

Aber andererseits habe ich mir angewöhnt, nichts für undenkbar zu halten, und schon gar nicht, wenn die Geheimdienste mitmischen. Ich habe mich schon manchmal gefragt, warum die USA so wenig Energie auf die Suche nach Außerirdischen verschwenden. Vielleicht liegt das ja ganz einfach daran, dass die Frage ist für die Geheimdienste und die Militärs der USA bereits seit 1947 eindeutig beantwortet ist???

Wie dem auch sei: Falls uns wirklich wissende und überlegende Außerirdische beobachten, dürften sie uns angesichts der Art, wie wir mit Mutter Erde umgehen, ohnehin schon längst abgeschrieben haben.