Von Los Angeles nach Laramie – fünf Staaten in drei Tagen

24 08 2019

„Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt.“ Dieser alte Spruch trifft auf unsere gut 1.000 Meilen lange Fahrt vom Flughafen in Los Angeles zum Festival in Centennial bei Laramie/Wyoming sehr buchstäblich zu. Aber insgesamt war es trotz der schweißtreibenden Hitze und der Kilometerfresserei eine enorm spannende und beeindruckende Reise durch fünf unterschiedliche Staaten des US-Westens. Hier die Staaten im Einzelnen …

Von LA geht es zunächst östlich quer durch Kalifornien. In Barstow treffen wir dann auch wieder auf die historische Route 66. Hier hat man versucht, das alte Route-66-Flair mit sehr bunten Wandmalereien am Leben zu erhalten. Aber insgesamt ist der Ort wie viele andere Route-66-Legenden ziemlich heruntergekommen. Aber es gibt leckere Homemeade Burger und Donuts, die man aber schnell essen muss, damit sie nicht schmilzen.

Danach geht es südöstlich durch Nevada, und diesmal hat uns die Hitze in der Mojawe-Wüste voll erwischt. Wir stoppen unweit des Death-Valley bei sagenhaften 113 Grad Fahrenheit, das sind ca. 47 Grad Celsius. Ich weiß nicht, ob ich schon mal so eine Temperatur erlebt habe. Trotzdem wandern wir eine gute Stunde durch eine wundersame Kakteenlandschaft vor allem mit Joshuah Trees; Angelika fotografiert munter drauf los, und ich schaue leicht phobisch nach Klapperschlangen.

Danach folgt ein kleiner Zipfel von Arizona, der jedoch einen ganz besonderen Höhepunkt bietet. Ab Littlefield hat sich der Virgin River für ca. 15 Meilen quer durchs Gebirge gefressen und so einen eindrucksvollen Canyon geschaffen; und genau dieser „Gorge“ folgt dann der Freeway. Man fährt also gut 30 Minuten mitten durch die Schlucht – absolut impressing.

Und dann sind wir auch schon in Utah, und da wir gut in der Zeit sind, zieht es uns wieder in den wunderbaren Zion-Nationalpark. Wir ergattern noch ein kleines Räumchen im Zion-Motel mit wunderbarem Blick auf rote Felswände und dem abendlichen Besuch von Weißwedel-Hirschen inklusive. Am Morgen fahren wir dann quer durch den Zion-Park weiter, aber nicht ohne ein zweites Frühstück direkt am Fluss: „There’s a song in the murmur of the river“ …

Wir durchqueren Utah mit seinen bizarren Felslandschaften von Südwest bis Nordost und kommen dann in einem kleinen Motel in Coalville unter. Beim Abendessen auf der Veranda beobachten wir Geier und Kolibris – was für eine Mischung.

Und morgens setzen wir dann endlich nach Wyoming über. Und nach einer irgendwie bedrückenden Fahrt durch dunkle und fast vegetationslose Landschaften klettern wir in die Blauen Berge hoch. Ja, genau, das sind die Berge aus der Fernseh-Serie „Am Fuß der Blauen Berge“, die wir vor acht Jahrennur von der anderen Seite, nämlich von Laramie aus, gesehen hatten. Jetzt fahren wir mittendurch, und der Highway führt uns bis auf 12.013 Fuß, das sind fast 4.000 m Höhe. Schon der kleine Spaziergang durch die wunderbare Landschaft aus Schmelzwasserseen bringt uns ein wenig außer Atem, daran müssen wir in den nächsten Wochen noch arbeiten.

Dann treffen wir endlich im immer noch auf fast 3.000 m Höhe gelegenen Örtchen Centennial ein, wo wir Linda und Jay Shogren treffen, die uns in einem recht einsamen Cottage unterbringen. Morgen findet hier das CUB-Folk-Festival statt, bei dem ich mit sechs weiteren Bands auftreten werde. Aber dazu dann mehr in unserem nächsten Blog …

 

Summary for our american friends

It was long and hot ride from Los Angeles airport to Centennial near Laramie in Wyoming.  1.110 miles and five states in three days. But we really enjoyed the ride because we had some great stops: We visited the old route 66 in Barstow/CA, took a walk through the Mojawe desert in Nevada (113 degrees!!), spend some wonderful hours in Zion National Park in Utah and crossed the Snowy Range Mountains in Wyoming (12.003 ft). And now we are in the house of our friend Jason Shogren in Centennial looking forward to the Centennial Uptown Breakdown Festival …



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